Ein Holztisch
nach deinen Vorstellungen
Was kostet ein Tisch?
Diese Frage bekomme ich ziemlich häufig gestellt. Im Endeffekt ist sie genau so aussagekräftig wie die Frage „Was kostet ein Auto?“. Du kannst dir entweder einen alten ausgelaugten Opel Corsa kaufen oder die brandneue Mercedes C-Klasse. Es kommt immer darauf an, was du willst. Die ausschlaggebenden Faktoren hierfür sind folgende:
- Holzart
- Hier gibt es große Preisunterschiede, zum Beispiel ist das Holz von einem Nussbaum um einiges teurer als das Holz einer Eiche.
- Größe
- Natürlich kostet ein Tisch mit 2,80 m × 1,10 m mehr als ein Tisch mit 1,50 m × 0,80 m. Das hängt aber nicht nur mit den höheren Materialkosten zusammen, sondern auch damit, dass es viel aufwändiger ist, so einen großen Tisch zu bauen.
- Tischgestell
- Auch das Tischgestell ist ein großer Faktor, alleine hier reden wir von einer Preisspanne von 200 bis 800 €.
- Aufwand
- Der Aufwand ist natürlich auch maßgeblich dafür verantwortlich, wie viel der Tisch im Endeffekt kostet. Soll er eine besondere Form haben? Soll er auf Hochglanz poliert werden? Soll viel Epoxidharz verarbeitet werden? All das sind Punkte, die dann individuell berücksichtigt werden müssen.
Natürlich kann man das ganze schon grob über den Daumen peilen. Je nach Größe muss man bei einem handgefertigten Holztisch mit etwa 2000–4500 € rechnen. Wobei es nach oben natürlich wenige Grenzen gibt.
Welches Holz eignet sich für einen Holztisch?
Prinzipiell ist man hier komplett flexibel. Einen Tisch kann man aus so gut wie jedem Holz machen. Allerdings hat jedes Holz seine Vor- und Nachteile. Am sinnvollsten ist es auf jeden Fall ein Hartholz, also das Holz von einem Laubbaum, zu verwenden. Hierzu gehören zum Beispiel:

EICHE
Das Eichenholz eignet sich perfekt für den Möbelbau. Abgesehen von der wunderschönen Maserung ist es auch sehr robust und deshalb auch aktuell voll im Trend.

BUCHE
Das Holz der Buche ist sehr ruhig. Durch die gleichmäßige Maserung bietet es die Möglichkeit dezente und schlichte Möbel zu bauen.

AHORN
Wer ein helles und schlichtes Holz will, der ist beim Ahorn genau richtig. Durch seine Härte ist der Ahorn auch perfekt für Schneidebretter geeignet.

KIRSCHBAUM
Ein ziemlich unterschätztes Holz ist das des Kirschbaums. Durch seine rötliche Farbe und teils wirklich wilde Maserung ist so ein Tisch immer ein Hingucker.

NUSSBAUM
Wer etwas extrem ausgefallenes braucht, der ist beim Nussbaum genau richtig. Der starke Kontrast zwischen dem dunklen Kernholz und dem hellen Splintholz ist einzigartig.
Wie groß sollte ein Tisch sein?

Es gibt eine kleine Faustformel, welche besagt, dass man pro Person etwa 70 cm Platz braucht, um angenehm essen zu können. Wenn man danach geht, sollte ein Tisch für 6 Personen also eine Länge von 2,10 m haben (3 × 0,70 cm = 2,10 m und das pro Seite). Das hängt aber auch stark davon ab, wie groß bzw. breit die Stühle sind, die dran stehen. Natürlich ist es auch möglich, einen Massivholztisch zu verlängern. Ich persönlich arbeite hier gerne mit Ansteckplatten, welche dann separat gelagert werden. Der Vorteil hiervon ist, dass man keine Einschränkungen in der Beinfreiheit hat. Erfahrungsgemäß sind diese 70 cm pro Person wirklich großzügig gerechnet. Im Normalfall reichen auch knappe 65 cm pro Person ohne Probleme. In der Breite würde ich aber keine Abstriche machen und, wenn möglich, auf jeden Fall 1,00 m empfehlen.
Wie stark sollte eine Tischplatte sein?

Ich persönlich bin ein großer Fan von wirklich massiven Tischplatten. In der Regel sind meine Tische 40 bis 50 mm stark. Dadurch wirkt das Möbelstück gleich viel hochwertiger und ist außerdem auch stabiler.
Was macht man, dass sich ein Tisch nicht verzieht?

Bevor ich auf diese Frage eingehe: Holz lebt! Es ist ein lebendiger Rohstoff und arbeitet deshalb auch. Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Sonneneinstrahlung beeinflussen dieses Arbeiten des Holzes und das kann man auch nicht unterbinden. Es gibt aber Mittel und Wege, das Ganze im Rahmen zu halten.So gibt es gewisse Regeln, wie man die Holzriegel am besten verleimt, dass es sich am wenigsten verzieht. Eine weitere Möglichkeit sind sogenannte Spannungsschnitte auf der Unterseite der Tischplatte. Diese mache ich immer halb so tief wie die Tischplatte dick ist und dadurch hat das Holz hier schon mehr Platz um sich zu bewegen. Die dritte Möglichkeit sind Metallprofile bzw. massive Tischbeine (wie auf dem Bild), die das Holz an Ort und Stelle halten sollen.